Mode Design

 

 

Seit meiner Jugend war die Nähmaschine eines meiner wichtigen Dinge im Haushalt, auf die ich nicht verzichten wollte. Sie gab mir die Freiheit fern ab von dem Diktat der Modewelt und Trends meinen eigenen Stil zu finden. Ich konnte meine Bedürfnisse an Mode erspüren, umsetzen und mein AndersSEIN individuell und authentisch leben und genießen. Ich produzierte Kleidung, in der nicht nur ich mich rundum wohlfühlte. Bereits 1986 kreierte ich (m)eine kleine Kollektion in einem farbenreichen, ausgefallen Outfit.

Schon als junge Frau gab ich mich nicht mehr der Illusion hin, dass die großen Namen der Modewelt Kleidung für mich entwarfen, in der ich mich wohlfühlte. Immer waren sie kurz, die Ärmel an Shirts, Pullis, Jacken und Mäntel. Über die fehlende Länge der Hosenbeine will ich lieber kein Wort verlieren. Bereits in der Schule lernte ich mit Nadel und Faden umzugehen und so nutze ich bald die Nähmaschine meiner Mutter, um die ersten Schritte in eine Welt zu wagen, die mir bis dahin völlig unbekannt war.

Ich studierte Schnittmuster von Burda, veränderte hier und da, probierte, experimentierte und wollte mich nicht vom Modediktat beschränken lassen. Nicht alles gelang mir beim ersten Versuch und so teste ich nach dem Prinzip „try and error“ unendliche Möglichkeiten, bis ich mich in meiner Mode buchstäblich zu Hause fühlte. Ich liebte schlichte, zeitlose Schnitte mit einer Spur Extravaganz im Detail oder Stoff. Hin und wieder ließ ich mich hinreißen, einen Eyecatcher zu entwerfen und sorgte nicht selten für neugierige Blicke.

Mit einer Industrienäherin an meiner Seite wurden meine Ideen 1986 ein Stück in die Wirklichkeit geboren. Zum einjährigen Geschäftsjubiläum meines Fingernagelstudios entwarf ich meine erste eigene, farbenfrohe Kollektion „just for fun“. Mir wurde sehr schnell klar, das ich nicht zwei Berufe gleichzeitig alleine in einem Laden bewältigen konnte. Einerseits verlangte es eine ständige Präsenz, Nägel zu designen, andererseits benötigte die Käuferin meiner Mode ebenfalls meine Aufmerksamkeit und Beratung. Ich entschloss mich, die Modewelt auf unbestimmte Zeit auf Eis zu legen. Für mich entwarf und produzierte ich natürlich weiter.

Erst nach meiner Heilpraktiker Ausbildung 1999 taute ich die eingefrorenen Ideen wieder auf und dachte über ein Comeback nach. Was daraus wurde, lässt sich hier nachlesen.

 

Ich spiegle in meiner Mode die Stimmungen
und Empfindungen meines Lebens wieder.

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